Zwei Coolermate Lüftersteuerungen

Anzeige

Einleitung

Die Zeiten, in denen man sich einen Fertig-PC ins Haus holte und Nachteile
wie zu schlechte oder zu laute Kühlung eben wohl oder übel hinnehmen
musste, sind für eine immer größer werdende Zahl von PC-Bastlern
längst vorbei. Casemodding ist in aller Munde, und wer seinen PC nicht
unbedingt optisch aufpeppen möchte, der sehnt sich zumindest nach der perfekten
Kühlung: Leistungsstark wenn nötig, aber flüsterleise, wenn der
Rechner nicht auf Hochtouren läuft. In beiden Bereichen einen großen
Schritt in die richtige Richtung machen die beiden hier getesteten Lüftersteuerungen
von Coolermate, der SliverLeo blue und der Commander 7.

Generelles zur Lüftersteuerung

In einigen Punkten sind sich beide Testkandidaten gleich, die sollen hier kurz
vorab aufgezählt werden:

Zunächst ist zu beachten, dass die zu steuernden Lüfter direkt an
der Lüfterkontrolleinheit (FCU = fan control unit) angeschlossen werden. Das heißt,
es besteht kein Kontakt mehr zum Mainboard oder zu welcher Hardwarekomponente
auch immer, die den Lüfter vorher versorgt hat. Speziell einige Mainboards
werden dann sofort Alarm schlagen, wenn nicht sogar komplett den Dienst verweigern,
weil das System annimmt, es wäre kein CPU-Lüfter vorhanden. In den
meisten Fällen lässt sich die betreffende Option im BIOS abschalten,
so dass die FCU problemlos ihren Dienst tun kann.

Und noch etwas resultiert aus dem Wegfall des Board-Anschlusses: Eine Überwachung
der Drehzahl mit Software-Tools, wie z.B. dem nVidia Utility, Motherboard Monitor,
etc. ist auch nicht mehr möglich. Man muss also wohl oder übel die
gesamte Kontrolle der FCU überlassen.

Beide hier gezeigten Modelle überwachen auch die wichtigsten Temperaturen
im System. Dabei ist aber darauf zu achten, dass dies speziell bei CPU und Grafikkarte
nur Näherungswerte sind. Auch wenn der Fühler noch so weit unten am
Kühlkörper klebt, er wird nie exakt die aktuelle Kerntemperatur des
Chips auslesen, sondern ein paar Grad weniger. Das ist bei Temperaturvergleichen
und Grenzwerteinstellungen zu berücksichtigen.

Trivial, aber auch ein Aspekt: Eine FCU bedeutet auch eine zunehmende Kabelmenge
im PC-Gehäuse, speziell beim Commander 7. Wer eine FCU verbaut, sollte
also den Einbau gut planen und mit Kabelbindern / Klebeband dafür sorgen,
dass die vielen Zusatzkabel nicht stören. Ärgerlich kann sowas in
einem System werden, das oft geöffnet und geändert wird. Da hemmen
besonders die Temperaturfühler doch etwas die bastlerische Freiheit.

Noch ein Wort an die Besitzer hochwertiger Gehäuse, deren Laufwerke per
Schienensystem eingebaut werden: Ich selbst besitze ein CS 601, hier kann die
FCU aufgrund der geringen Tiefe nur mit jeweils zwei Schrauben an jeder Seite
mit den Führungsschienen verbunden werden. Das reicht aber völlig
aus, die FCU sitzt bombenfest im Gehäuse.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert