GeForce GTX Titan von Zotac

Schnellste Single-Chip-Grafikkarte der Welt

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Einleitung

Mit der GeForce GTX Titan hat Nvidia ein absolutes Luxusprodukt auf den Markt gebracht. Mit einem Preis von über 900 Euro ist sie weder für jedermann geeignet noch gedacht. Wer sie sich aber leisten kann und will, der erhält die zweifellos schnellste 1-Chip-Grafikkarte der Welt.
Hartware.net hat die GeForce GTX Titan von Zotac getestet, die – wie alle Titan-Modelle zur Einführung – dem Referenzmodell von Nvidia entspricht. Dabei haben wir sie nicht nur anderen aktuellen, sondern auch einigen älteren Grafikkarten gegenüber gestellt. So kann man z.B. auch mal eine GeForce 8800 GT oder GTX 285 mit dem neuen Titanen vergleichen.


Zotac GeForce GTX Titan

Die Basis der GeForce GTX Titan bildet der eigentlich für den kommerziellen Einsatz in Workstations und Servern gedachte GK110 Grafikchip auf Basis Kepler Architektur. Dieser wurde für den Grafikeinsatz modifiziert und besitzt mit 7,1 Milliarden fast genau doppelt soviele Transistoren wie der GK104 der GeForce GTX 680. Dafür gibt es auch 75 % mehr Shader- und Textureinheiten sowie 50 % mehr ROPs. Die Speicherausstattung ist mit 6 statt 2 GByte sehr üppig und das RAM-Interface mit 384 statt 256 bit deutlich breiter. Trotzdem kann Nvidia den Stromverbrauch (nominell) im Zaum halten. Die Thermal Design Power (TDP) liegt bei 250 Watt und ist damit genauso hoch wie z.B. bei einer Radeon HD 7970. Dazu beigetragen haben sicherlich auch die Taktraten, denn der Basis-Chiptakt liegt mit 836 MHz deutlich unter der 1000-MHz-Marke, die bei der GTX 680 noch übertroffen wurde. Der Speichertakt ist dagegen der selbe bei GTX 680 und Titan.

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Spezifikationen der GeForce GTX Titan und vergleicht sie mit der GeForce GTX 680 sowie anderen aktuellen High-End Grafikkarten.

Grafikkarte Nvidia GeForce AMD Radeon
GTX 660 Ti GTX 670 GTX 680 GTX Titan HD 7970 HD 7950
Grafikchip GK104 GK104 GK104 GK110 Tahiti XT Tahiti Pro
Fertigung 28 nm 28 nm 28 nm 28 nm 28 nm 28 nm
Transistoren 3,54 Mrd. 3,54 Mrd. 3,54 Mrd. 7,1 Mrd. 4,31 Mrd. 4,31 Mrd.
Chiptakt Base/Boost
915/980 MHz
Base/Boost
915/980 MHz
Base/Boost
1002/1058 MHz
Base/Boost
836/876 MHz
925 MHz 800 MHz
Shader-Einheiten 1344 1344 1536 2688 2048 1792
Textureinheiten 112 112 128 224 128 112
ROPs 32 32 32 48 32 32
RAM-Schnittstelle 192 bit 256 bit 256 bit 384 bit 384 bit 384 bit
Speichertakt 1502 MHz 1502 MHz 1502 MHz 1502 MHz 1375 MHz 1250 MHz
Speicher 2 GB
GDDR5
2 GB
GDDR5
2 GB
GDDR5
6 GB
GDDR5
3 GB
GDDR5
3 GB
GDDR5
Shader Model 5.0 5.0 5.0 5.0 5.0 5.0
DirectX 11 11 11 11 11.1 11.1
Dual-VGA SLI SLI SLI SLI CrossFireX CrossFireX
TDP 150 W 170 W 195 W 250 W 250 W 250 W
Idle Power 15 W 15 W 15 W 15 W 15 W 20 W
Preis ab ca. € 240 € 320 € 410 € 910 € 320 € 250
Stand: 11.5.2013

Grundsätzliche Informationen über die Features der in 28-nm-Fertigung entstandenen Grafikchips der Kepler Generation sind dem Review der GeForce GTX 680 zu entnehmen, deshalb verweisen wir an dieser Stelle nur darauf.
Mit der GeForce GTX Titan führt Nvidia aber auch ein paar neue Features ein, z.B. GPU Boost 2.0. Im Gegensatz zum mit der GTX 680 eingeführten GPU Boost 1.0, der automatischen Takterhöhung bei Bedarf und im Rahmen der TDP, basiert die Version 2.0 nun nicht mehr hauptsächlich auf der GPU-Spannung, sondern richtet sich vorrangig nach der Chiptemperatur. Dadurch sollen sich die Taktraten noch weiter erhöhen als bei GPU Boost 1.0.
Wenn es der jeweilige Hersteller der Grafikkarte erlaubt und einbaut, darf der Anwender sogar selbst die maximal mögliche GPU-Spannung erhöhen – nach Bestätigung einer entsprechenden Warnung, die ihn auf die Risiken hinweist. Dieses Overvoltage kann dauerhaft eingestellt werden, so dass es auch nach einem Neustart des Systems aktiv ist. Auf der anderen Seite kann der Grafikkartenhersteller dieses Feature im BIOS der Karte aber auch abschalten, so dass Overclocking-Tools nicht mehr darauf zugreifen können.
Weiterhin kann man bei der GTX Titan die maximal gewünschte Chiptemperatur einstellen. Standard sind 80°C, aber wer eine auch unter Dauerlast leise Grafikkarte will und sich nicht um eine möglicherweise kürzere Lebensdauer seines Titanen schert, darf diese auch erhöhen.
Die neuesten Versionen der bekannten Overclocking-Tools wie EVGA Precision, MSI Afterburner, ASUS GPU Tweak und auch Zotac Firestorm unterstützen die neuen Features.

Frank Schräer

Herausgeber, Chefredakteur und Webmaster

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