Amazon verliert Lust an Entwicklung von Hardware

Flop des Fire Phone sorgt für Umdenken

Amazon ist von seinen Erfolgen, auch im Bereich der Hardware, verwöhnt: Sowohl die E-Book-Reader der Marke Kindle als auch die Tablets der Reihe Kindle Fire bzw. mittlerweile nur noch Fire konnten am Markt und in Reviews Zuspruch ernten. Anders sah es dann allerdings mit dem Fire Phone aus: Nachdem es reichlich Rummel um etwa die die 3D-Oberfläche der Software gegeben hatte, ließen erste Tests kaum ein gutes Haar an Amazons erstem Smartphone. Auch die Verkaufszahlen blieben weit hinter den Erwartungen zurück. Jetzt zieht Amazon die logische Konsequenz.

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Obwohl ein Manager des Konzerns erst ankündigte, dass Amazon unbeirrt weiter an Smartphones tüfteln wolle, deuten neuere Meldungen darauf hin, dass dies nicht der Fall sein werde. Demnach habe Amazon bereits zahlreiche Ingenieure aus seinem Lab126 im Silicon Valley entlassen. Dort war nicht nur das Amazon Fire Phone entstanden, sondern auch die Fire-Tablets, der Fire TV und der Lautsprecher Echo. Doch die Verluste (170 Mio. US-Dollar) durch die geringen Verkaufszahlen des Fire Phone fordern nun ihren Tribut. Laut dem Wall Street Journal stelle Amazon nun die Entwicklung einiger Hardware-Projekte komplett ein. Andere sollen zusammengelegt werden, um Kosten zu sparen.

Aussteigen will Amazon aus dem Markt für Hardware natürlich dennoch nicht. Allerdings könnte man in Zukunft vorsichtiger agieren und vielleicht Smartphones erstmal ad acta legen.

Quelle: WallStreetJournal

André Westphal

Redakteur

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