AMD Zen zunächst als Quad-Cores

Mehr und mehr Informationen sickern durch

Nach den durchgesickerten Folien hagelt es einen Nachschlag an Informationen zu AMD Zen. Demnach sollen die ersten Modelle der High-End-Prozessoren mit vier Kernen aufwarten. AMD setzt nach der enttäuschenden Bulldozer-Architektur mit Multi-Core-Modulen erstmals wieder auf ein monolithisches Design. Die Zen-Kerne teilen sich also bis auf den L3-Cache keine Hardware-Ressourcen. Damit nähert sich AMD erneut Intel an, die für ihre aktuellen CPUs ähnliche Design-Entscheidungen getroffen haben.

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Alledings gibt es weiterhin Unterschiede im Design: AMD Zen nutzt Quad-Core-MEinheiten, die dann jeweils 8 MByte L3-Cache teilen. An diesem Design muss AMD für Zen festhalten. Will der Hersteller also einen Acht-Kerner präsentieren, kommt eine zweite Quad-Core-Einheit auf den Chip mit abermals 8 MByte L3-Cache. Hier arbeitet Intel anders und kann z. B. für seine Enthusiasten-Chips der Reihe Haswell-E auch 20 MByte L3-Cache integrieren. Dafür soll AMD auch die Option haben seine Quad-Core-Einheiten theoretisch in zwei Dual-Cores zu spalten.

AMD scheint sich für dieses Design entschieden zu haben, um eine gewisse Ausbeute bei der Produktion zu gewährleisten. Auf welchen Sockeln AMD Zen 2016 Platz finden soll, ist dagegen noch offen. Klar ist, dass Zen auch DDR4-RAM und PCI-Express 3.0 mit 40 Lanes unterstützen wird. Der Schlüssel zum Erfolg wird für AMD und Zen aber wohl weniger in der schieren Leistung liegen, da dürfte Intel weiterhin die Nase vorne haben, sondern in Energieeffizienz und Preisgestaltung. So soll AMD Zen bei GlobalFoundries im 14-Nanometer-Verfahren entstehen.

Offiziell schweigt AMD weiterhin zu Zen. Bis 2016 dürfte die Gerüchteküche aber noch reichlich neue Meldungen zu den Chips ausspucken.

Quelle: TechPowerUp

André Westphal

Redakteur

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