Exitus für OnLive – Sony kauft Patente

Game-Streaming-Anbieter verabschiedet sich

OnLive war ein Pionier im Bereich des Cloud-Gaming, konnte sich aber am Markt nie so recht aus dem Nischenstatus befreien. Nachdem immer mehr Schulden angehäuft wurden, steht nun das Ende des Unternehmens an. Sony übernimmt diverse Assets der Firma, darunter ca. 140 amerikanische und internationale Patente für Cloud-Gaming-Techniken. OnLive selbst stellt seine Dienste ab dem 30. April 2015 komplett ein. Abonnement-Gebühren von Kunden, die am oder nach dem 28. März noch ihre Verträge verlängert hatten, erstattet OnLive zurück.

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Der Wert der Patente der Firma OnLive wurde anno dazumal auf mehrere Hundert Mio. US-Dollar geschätzt. An der Börse war OnLive zu seinen besten Zeiten mit 1,8 Mrd. US-Dollar dotiert. Wie viel Sony nun für die Patente gezahlt hat, bleibt aber das Geheimnis der beiden Firmen. Sony will die erworbenen Patente für seinen eigenen Cloud-Gaming-Dienst Playstation Now nutzen.

OnLive hatte zuletzt nur noch 80 Mitarbeiter. Wie viele Angestellte Sony übernehmen könnte, ist noch ungewiss. Es ist interessant, wie OnLive von vollmundigen Marketing-Aussagen, man würde die Zukunft des Gaming vorbereiten, immer weiter in die Bedeutungslosigkeit entschwunden ist. Zu den Investoren zählten Firmen wie Warner Bros., AT&T und sogar HTC. Man wird OnLive sicherlich noch länger als Pionier im Bereich des Cloud-Gaming im Kopf behalten. Den Erfolg dürften aber andere Plattforme, wie eventuell Sonys Playstation Now, einheimsen.

Quelle: TechCrunch

André Westphal

Redakteur

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