Sega: Harsche Kritik durch Ex-Manager

Publisher habe 20 Jahre lang falsche Entscheidungen getroffen

In einem neuen Interview nimmt der ehemalige Geschäftsführer von Sega of America, Tom Kalinske kein Blatt vor den Mund: Seiner Ansicht nach habe sein ehemaliger Arbeitgeber über die Dauer von 20 Jahren konstant immer wieder gänzlich falsche Entscheidungen getroffen. Kalinske arbeitete in den frühen 1990ern für Sega, als der japanische Konzern in seiner Hochphase mit dem Sega Mega Drive direkt mit dem Super Nintendo konkurrierte. 1996 verließ Kalinske Sega, eine Entscheidung, die er laut eigenen Aussagen keinesfalls bereut hat.

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Laut Kalinske habe zu seiner Zeit bei Sega etwa im Raum gestanden sich mit Sony für eine gemeinsame Konsole zusammen zu tun. Beide Firmen hätten sich dann die Entwicklungskosten geteilt und auch die Verluste, um die Hardware am Markt zu etablieren. Gleichermaßen hätten beide Konzerne von den Software-Verkaufszahlen und Lizenzgebühren profitiert. Kalinske habe dies als gigantische Chance begriffen. Auch Sony sei Feuer und Flamme für die Idee gewesen. Doch der japanische Vorstand von Sega habe die Pläne abgeschmettert. Dies sei der Punkt gewesen, an dem er (Kalinske) beschlossen habe Sega zu verlassen.

Der Rest ist sozusagen Geschichte: Sony eroberte den Markt später mit seiner Playstation, während sich Segas eigene Konsole, der Saturn, als Flop entpuppte.

Quelle: GamesIndustry

André Westphal

Redakteur

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