Sony Pictures Hack: Neue Beweise tauchen auf

Insider-Job deutet sich an

Das amerikanische FBI bleibt dabei, dass Nordkorea Sony Pictures gehackt habe. Allerdings deuten neue Informationen darauf hin, dass die amerikanische Behörde falsche Schlüsse gezogen haben könnte. So hat die Cyber-Analyse-Firma Norse Corp. Beweise aufgedeckt, die vielmehr auf einen Insider-Job hindeuten. Sechs Personen, darunter ein verärgerter Ex-Mitarbeiter von Sony Pictures, könnten in Wahrheit hinter den Hackerangriffen stecken. Offiziell bleibt das FBI nun zwar dabei Nordkorea verantwortlich zu machen, ohne großes Tamtam fanden aber Evaluationen der neuen Beweise mit der Norse Corp. statt.

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Kurt Stammberger, Senior-Vizepräsident bei Norse, erklärt, dass laut seinen Analysen keine Beweise auf Nordkorea als Verantwortliche für die Attacke gegen Sony Pictures hindeuten. Dies habe man auch dem FBI mitgeteilt und gemeinsam die Beweise geprüft. Laut Stammberger habe sich das FBI wortkarg mit einem Händeschütteln bedankt. Dass die Behörde zumindest in der Öffentlichkeit bei den Anschuldigungen gegen Nordkorea bleibe, sei eher eine PR-Masche, um nicht das Gesicht zu verlieren. Hinter verschlossenen Türen prüfe auch das FBI nun die Theorie vom Insider-Job.

Demnach hätten mehrere frustrierte Ex-Mitarbeiter von Sony Pictures sich in Untergrund-Foren mit Hacker-Aktivisten zusammengeschlossen. Letztere seien seit langem wütend auf Sonys aggressive Taktiken gegen Online-Raubkopien. Die Angriffe auf Sony Pictures seien anschließend monatelang geplant worden – bereits ab dem Juli 2014. Zumindest deuten darauf laut Stammberger von der Norse Corp. alle der Firma vorliegenden Beweise hin. Sollte das FBI weiterhin bei der Nordkorea-Theorie bleiben, müsste die Behörde exklusive Informationen erhalten haben, die nur der Regierung bekannt seien. Was die Untersuchung des Hacks betreffe, habe das FBI aber in etwa vergleichbare Ressourcen wie auch die Norse Corp.. Demnach müssten dem FBI bewusst Informationen zugespielt worden sein.

Quelle: TheDailyBeast

André Westphal

Redakteur

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