Microsoft kontra 3D

Für Spiele derzeit unwichtig

Phil Spencer, bei Microsoft, Leiter der Microsoft Game Studios, hält vom aktuellen 3D-Hype wenig. Einzig dem Nintendo 3DS gesteht er Chancen zu, aber nur weil das Handheld auch ohne Brillen einen guten 3D-Effekt erzeuge. Spencer erklärt seine Position: “Wir wollen Millionen von Menschen unterhalten. Und ob gut oder schlecht, aktuell haben nur wenige Menschen Zugriff auf vernünftige 3D-Fernseher.” Dem stimmt sein Kollege But Spencer, Vizepräsident der Microsoft Game Studios, zu: “Momentan ist 3D noch ein wissenschaftliches Experiment.”

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Bisher liegen die Verkaufszahlen von 3D-Fernsehern weit unter den Erwartungen der Firmen, bestätigen die Daten der Analysten des Unternehmens DisplaySearch. Obgleich die Verkäufe von Xbox 360 und Playstation 3 demnach anziehen, entwickeln die Käufer kein dementsprechended Interesse an 3D-Wiedergabegeräten.

Sony will dennoch stereoskopisches 3D mit Brillenzwang in möglichst viele Wohnzimmer bringen und hat seiner Konsole Firmware-Updates spendiert, welche die PS3 fit für 3D-Blu-rays und 3D-Spiele machen. Doch Spencer sieht hier für Microsoft kein Potential: “Ich habe nicht den Auftrag den Kunden neue Fernseher zu verkaufen”, erklärt Spencer und setzt augenzwinkernd hinzu: “Andere Firmen sehen dies als Teil ihrer Geschäftsstrategie an. Für Microsoft gilt das nicht.”

Laut Spencer seien die Polariations- und Shutter-Brillen der Knackpunkt, der verhindern würde, dass 3D in naher Zukunft massenmarkttauglich werde. Dennoch beschwichtigte Spencer, dass auch Microsoft die Potentiale weiter erforschen werde und für die Zukunft durchaus Chancen erkenne. Nur jetzt sei die Zeit eben noch nicht reif.

Quelle: CNN

André Westphal

Redakteur

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