Spekulationen um Intel Tejas

Zukünftige CPU angeblich mit zwei Kernen und 150W Verlustleistung

Aktuell besitzt der Intel Pentium 4 Prozessor den in 130nm Prozesstechnologie gefertigten Northwood-Kern. Dieser wird voraussichtlich Anfang Februar vom neuen, in 90nm hergestellten Prescott abgelöst. Der Nachfolger des Prescott wiederum wird der Tejas sein, der Ende nächsten oder Anfang übernächsten Jahres erwartet wird und mit einer Taktfrequenz von um 5 GHz starten dürfte. Nach einem Bericht von AnandTech hat Intel bereits erste Muster des Tejas an einige Partner geschickt. Eines dieser angeblich zehn Exemplare wurde in Taiwan aufgespürt.

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Der anfangs noch in 90nm gefertigte Tejas wird den LGA-775 (”Land Grid Array”) Sockel nutzen, der ohne Pins auskommt, aber mit insgesamt 775 Kontakten versehen ist. Der aktuelle Pentium 4 Prozessor besitzt 478 Pins. Die zusätzlichen Leitungen sollen für zusätzlichen Input/Output und die Stromversorgung des Tejas benötigt werden. Die Sockel-Technik funktioniert ähnlich wie ein Waffeleisen und wurde von Hartware.net bereits im Februar letzten Jahres erläutert.
Die jetzt aufgetauchten Samples des Tejas laufen noch mit einer Taktfrequenz von 2.8 GHz, verbraten aber erstaunliche 150 Watt Verlustleistung. Das sind mehr als 50% mehr als bei den ebenfalls in 90nm produzierten Prescott-Modellen. Mit einem deutlich größeren Level-2 Cache (Prescott: 1MB) ist sowas nicht zu erklären. Deswegen wird vermutet, dass der Tejas eine Variante eines Prozessors mit zwei integrierten CPU-Kernen ist. Dabei dürfte es sich nicht um zwei komplett eigenständige und voneinander getrennte Prescott-Kerne handeln. Vermutlich teilen sich die beiden Cores bestimmte CPU-Module wie z.B. den Cache.
Momentan ist dies noch alles Spekulation, aber angesichts der Richtung, die Intel mit Hyper-Threading eingeschlagen hat, wäre eine solche Dual-Kern-Technologie die konsequente Fortführung.

Tejas im geschlossenen Sockel (oben: Hebel)
Hebel geöffnet
LGA-775 Sockel (Mitte ausgeblendet)
Tejas von unten

Quelle: AnandTech

Frank Schräer

Herausgeber, Chefredakteur und Webmaster

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