Intel Pentium4-M bald viel billiger?

Preise von Desktop- u. Notebook-CPUs sollen sich bis auf 15% angleichen

Einer der derzeit wenigen Wachstumsmärkte im Computerbereich sind die Notebooks und mobilen PCs. Viele Kunden greifen heute lieber gleich zu einem ”System zum Mitnehmen” anstatt sich einen relativ unbeweglichen, beigen Kasten unter den Schreibtisch zu schieben, da ihnen die Leistung aktueller Laptops völlig ausreicht für ihre Zwecke. Einige Hersteller haben auf diesen Trend reagiert, indem sie Notebooks mit eigentlich für Standard-PCs gedachten Prozessoren ausgestattet haben. Dies tut der Batterielaufzeit und der Wärmeentwicklung im Gehäuse zwar nicht besonders gut, ermöglicht aber günstigere Preise für solche Laptops, da die mobilen Prozessoren derzeit noch deutlich teurer sind als ihre Desktop-Pendants. Nach einem Bericht aus Taiwan will Intel dem nun entgegenwirken, indem der Preisunterschied von Pentium 4 und Pentium 4-M bald auf 10-15% gesenkt werden soll. Derzeit beträgt die Differenz zwischen den Preisen für die unterschiedlichen Pentium 4 Modelle von 1.8 bis 2.0 GHz zwischen 39% und 114%.

Anzeige

Auf der Basis der zuletzt gültigen Preise (die P4 bis 2GHz sind offiziell nicht mehr gelistet) zeigt die folgende Tabelle beispielhaft einige aktuelle Preisunterschiede von P4 und P4-M:

Taktfrequenz Desktop Pentium 4 Notebook Pentium 4-M Differenz
1.8 GHz $143 $198 38,5%
1.9 GHz $163 $241 47,9%
2.0 GHz $163 $348 113,5%

Als Nebeneffekt will Intel damit auch seinen Bestand an Pentium 4-M CPUs abbauen, um Platz für den im ersten Quartal des nächsten Jahres erscheinenden Banias Prozessor zu machen. Dieser soll bei einer mit einem Pentium 4 vergleichbaren Leistung nur ein Drittel des Stroms verbrauchen. Deshalb ist der Banias eher für Ultra-flache und -leichte Notebooks gedacht, während der P4-M zukünftig in mobilen PCs eingesetzt werden soll, in denen die Hersteller bisher Desktop-CPUs verwendet haben.
Wann genau Intel seine neue Strategie in die Tat umsetzen und die Preise von P4 und P4-M angleichen wird, ist noch nicht bekannt.

Quelle: DigiTimes

Frank Schräer

Herausgeber, Chefredakteur und Webmaster

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert